Schmökern und schmunzeln
Ein neues Buch über die Haard enthält Berichte und Geschichten, die zum Vergessen zu schade sind.
Bruno Oelmann (85) hat einmal mehr zur Feder gegriffen. In einem 276 Seiten starken Buch hat er nun festgehalten, was an Informationen und Geschichten aus der Haard zu bewahren ihm besonders am Herzen liegt.
Wie schon sein Vater war auch Bruno Oelmann 40 Jahre in der Haard, dem größ-ten Waldgebiet im Naturpark Hohe Mark, als Förster tätig. Das ergibt 80 Jahre, in denen die beiden vieles erfahren und erlebt haben. Manches ist den beiden Oelmännern von zumeist älteren Anwohnern zu Gehör gekommen, anderes haben sie in Archiven erstöbert oder sonstwie recherchiert. Mancher Heimatfreund war dabei hilfreich. Bruno Oelmann hat all dies sorgfältig gesammelt in Dokumenten, Dateien, Büchern und, vor allem, in seinem nahezu fotografischen Gedächtnis.
Das von ihm selbst verlegte Buch enthält an die 50 Kapitel, die sich zwei Themenfeldern widmen. Im ersten Teil geht es um historische Örtlichkeiten und Vorgänge, etwa um die Hügelgräber aus der Bronzezeit, um die einst weitläufigen Fischteiche, denen die längst versiegte Gernequelle das Wasser gab, um die Luftschutzbunker gegen Ende des 2. Weltkrieges und um den Sandabbau.
Der zweite Teil ist Anekdoten vorbehalten. Hier erzählt Oelmann Dönekes, die er selbst erlebt oder auf-geschnappt hat, über ernste Begebenheiten ebenso wie über unernste, über wel-che man am liebsten lachen würde, wenn es denn von rechts wegen erlaubt ist.
Der Autor jedenfalls wünscht es allen Lesern: „Hoffentlich schmunzeln sie auch manchmal“.
Bruno Oelmann, Zum Ver-gessen zu schade, 276 S., ISBN 978-3-00-071990-5, 15,80 Euro.